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Dr. Franz Vranitzky - "Vranitzky"

Als am 8. Juni 1991 Franz Vranitzky als Bundeskanzler der Republik Österreich seine legendäre Rede vor dem Nationalrat hielt und die Mitverantwortung österreichischer Bürger an NS Verbrechen eingestand, horchte die ganze Welt auf. Erstmals hatte ein offizieller Vertreter Österreichs, noch dazu ein Bundeskanzler, durch dieses Schuldeingeständnis in aller Öffentlichkeit unmissverständlich klar gemacht, dass Österreicher nicht nur Opfer nationalsozialistischer Politik, sondern auch Täter waren.

Eine Aufarbeitung, wie sie in Deutschland bereits nach dem Krieg eingesetzt hatte, gab es hierzulande erst nach jener denkwürdigen Rede - die „Waldheimaffäre“, die Vranitzky als Bundeskanzler hautnah erlebte, gab den Startschuss zu dieser überfälligen Aufarbeitung.

Vranitzky zeigte aber auch Haltung, als er 1986 die von seinem Vorgänger Fred Sinowatz übernommene Koalition mit der FPÖ beendete, nachdem Jörg Haider durch den rechten Flügel der FPÖ ins Amt des Bundesparteiobmanns gehievt wurde.Zusammen mit dem damaligen Außenminister Alois Mock hat er Österreich in die EU geführt. Er ist wahrscheinlich einer der letzten einer Generation von Staatsmännern, die man als Architekten eines vereinten Europas bezeichnen kann. Als Vranitzky 1988 zum Parteiobmann der SPÖ gewählt wurde, befand sich diese in einer nicht unbedingt glücklichen Lage. Das änderte sich zunächst auch unter Vranitzky nicht, allerdings konnte sie trotz Verlusten bei National- und Landtagswahlen ihre dominierende Position halten, was sicherlich auf den von Vranitzky betriebenen Modernisierungsschub zurückzuführen ist.

Der Film von Kurt Brazda ist ein Versuch politisches Geschehen aus der Sicht eines Menschen darzustellen, der selber an entscheidender Stelle daran beteiligt war. Franz Vranitzky ist also Handelnder und Zeitzeuge zugleich. In bisher nie dagewesener Offenheit erzählt er Motive und Hintergründe sowie persönliche Erfahrungen im politischen Alltag. Der Erfolgsverwöhnte spart in ehrlicher Art und Weise auch Fehler und Niederlagen nicht aus und lässt uns dabei seine persönlichen Befindlichkeiten spüren. Zahlreiche prominente Weggefährten kommen zu Wort und kommentieren manchmal auch sehr kritisch Person und Wirken.

Trotzdem zeigt sich, dass Vranitzky staatsmännisches Format hatte, das in der gegenwärtigen politischen Szene äußerst selten geworden ist. Der Privatmann Franz Vranitzky blieb der Öffentlichkeit immer ein wenig verborgen. Im Film gelingt es dagegen - nicht zuletzt auch mit noch nie veröffentlichten Privatfotos - Mensch und Familie näher zu beleuchten.

BUCH ANDREAS FORST HERWIG LIBOWITZKY KURT BRAZDA
KAMERA BENJAMIN EPP WOLFGANG HACKL CHRISTIAN BEDNARIK
TON CHRISTIAN BEDNARIK
SCHNITT BENJAMIN EPP CHRISTIAN BEDNARIK
REGIE KURT BRAZDA


Spieldauer: 107 Minuten.
Preis: 20 Euro inklusive Versandkosten

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