DIE ENTWICKLUNG DER SCHRIFT

LAT_119_003  - Felseninschrift

Prähistorische Felsinschrift



LAT_119_004  - Zeichnung



LAT_119_005  - Zeichnung

Wampumgürtel
Man reihte sie auf Tiersehnen oder Schnüren auf, die dann in ein handbreites Geflecht, den so genannten Wampumgürtel, geschlungen wurden. Wampum ist in den östlichen Algonkin-Sprachen die Bezeichnung für Perlen aus Meeresschnecken und Muscheln, wie sie von den Indianern östlich der Rocky Mountains bis hinauf nach Saskatchewan allgemein als Tauschmittel benutzt wurden und so auch zu den Stämmen westlich der Rocky Mountains gelangten. Hier dienten sie allerdings nur als Schmuckgegenstand. Doch auch im Osten behielten sie neben dem geldartigen Charakter immer Eigenschaften des individuell Wertvollen oder sogar Heiligen. So unterstrich die Überreichung eines Wampums Versprechen, Verträge oder Eheschließungen. Wampumgürtel mit einem besonderen Muster, die zur sogenannten Gegenstandsschrift gehören, dienten zur Nachrichtenübermittlung und wurden für die Überlieferung wichtiger Ereignisse (wie zum Beispiel von Friedensverträgen oder Freundschaftsbündnissen) gegenseitig untereinander ausgetauscht.



LAT_119_007  - Zeichnung

Diskos von Phaistos
Der Diskos von Phaistos, eine in Phaistos auf Kreta gefundene Scheibe aus gebranntem Ton, ist eines der bedeutendsten Fundstücke aus der Bronzezeit. Er ist mit kreis- und spiralförmig angeordneten Abstrakta, Menschen-, Tier- und Sachmotiven (Gerätschaften und Pflanzenteilen) versehen, die mit einzelnen Stempeln eingedrückt wurden. Der Diskos stellt damit den ersten bekannten „Druck mit beweglichen Lettern“ der Menschheit dar, in dem Sinne, dass zum ersten Mal ein kompletter Textkörper mit wiederverwendbaren Zeichen produziert wurde. Der Diskos von Phaistos ist einzigartig, da bislang kein weiteres Fundstück seiner Art entdeckt werden konnte. Nahezu alle den Diskos betreffenden Fragen, wie die nach seinem Zweck, seiner kulturellen und geografischen Herkunft, der Leserichtung und der Vorderseite, sind umstritten. Selbst seine Echtheit und die Annahme, dass es sich bei den Zeichen um Schriftzeichen handelt, wurden schon angezweifelt. Das einmalige Objekt befindet sich heute im Archäologischen Museum in Heraklion.



LAT_119_008  - Fotografie (1910-1920)

Fluss Anapo
Der Anapo ist ein Fluss auf Sizilien. Er entspringt in den Monti Iblei auf dem Monte Lauro bei Palazzolo Acreide, durchquert das Freie Gemeindekonsortium Syrakus und mündet im großen Hafen von Syrakus in das Ionische Meer. Die Gesamtlänge des Anapo beträgt 40 km. Der Unterlauf ist für kleine Boote befahrbar.



LAT_119_009  - Prähistorisches Artefakt

Papyrusernte, Papyrusstreifen, Papyrusblatt
Ein Blatt, auf dem oben die Papyrusernte, unten-links die Papyrusstreifen und unten-rechts das fertige Papyrusblatt abgebildet sind.



LAT_119_010   - Fotografie

Schreiberstatue des Der-senedj aus Memphis
Neben der Sitzfigur und der Stand-Schreitfigur ist die Schreiberfigur die dritte Grundform der Darstellung des Menschen in der altägyptischen Skulptur. Ihre Aufgabe ist es, den beruflichen und sozialen Status des Dargestellten zu dokumentieren. Als Schreiber gehört er zur Elite derer, die das schwierige Schriftsystem des Altägyptischen beherrschen und damit für eine Laufbahn im Staatsdienst qualifiziert sind. In den Lehrbüchern der Eliteschulen wird der Beruf des Schreibers über alle anderen Tätigkeiten gestellt.



LAT_119_011   - Druck

Spalte aus dem ältesten Buch der Welt
Der Papyrus in hieratischer Schrift zählt zur altägyptischen Literatur und enthält zwei Lehren, die als Weisheits- oder Lebenslehren bezeichnet werden.



LAT_119_012   - Druck

Keilschrift
Als Keilschrift bezeichnet man ein vom 4. Jahrtausend v. Chr. bis mindestens ins 1. Jahrhundert n. Chr. benutztes Schriftsystem, das im Vorderen Orient (Naher Osten und Vorderasien) zum Schreiben mehrerer Sprachen verwendet wurde. Die Bezeichnung beruht auf den Grundelementen der Keilschrift: waagrechten, senkrechten und schrägen Keilen. Typische Textträger sind Tontafeln, die durch das Eindrücken eines Schreibgriffels in den weichen Ton beschrieben wurden.



LAT_119_013  - Prähistorisches Artefakt

Die Tontafel (allgemeiner und umgangssprachlich auch Schrifttafel oder Steintafel genannt) ist eines der ältesten Schreibmaterialien der Menschheit. Sie fand vor allem im Gebiet des fruchtbaren Halbmonds in vorwiegend trocken-heißem Klima seit der Mitte des 4. Jahrtausend v. Chr. Anwendung. Eine Tontafel ist eine Platte aus Ton oder Lehm, in die mittels eines Griffels Symbole eingeritzt oder eingedrückt werden können. Danach härtete die Tafel aus. Die eingravierte Schrift kann durch Abschaben der oberen Schicht ausgelöscht oder korrigiert werden, ein Brennen der Tontafel, oft unbeabsichtigt durch Brandkatastrophen, macht sie dauerhaft haltbar. Durch besondere Handhabung des Griffels als Stempelkeil entstand die Keilschrift. Die Form der Tontafeln und die Art, wie sie beschrieben wurden, änderte sich im Laufe der Zeit und ermöglicht, wie die Entwicklung der Schrift und der Sprache, eine grobe chronologische Einordnung.



LAT_119_014   - Druck

Schrift der Osterinsel
Rongorongo nennt man die einzigartige Schrift der Osterinsel. In Ozeanien hat sich nur auf dieser abgelegenen Insel ein Schriftsystem entwickelt. Es steht völlig isoliert und ist mit keiner anderen Schriftart der Erde vergleichbar. Bis heute ist sie nicht entziffert, obwohl es einige Ansätze zur Deutung gibt. Der Terminus rongorongo stammt ursprünglich nicht von der Osterinsel, sondern von Mangareva. Dort bezeichnete das Wort eine hochrangige Klasse von Experten, die in der Lage waren, heilige Gesänge und Rezitationen während der Riten an den Marae zu memorieren. Wahrscheinlich gelangte es um 1870 durch Rückkehrer von der katholischen Mission in Mangareva auf die Osterinsel.



LAT_119_015   - Druck

Phönikische Schrift
Die phönizische Schrift ist eine linksläufige Konsonantenschrift aus 22 Zeichen, deren Reihenfolge das Abdschad übernommen hat und die vom 11. bis 5. Jahrhundert v. Chr. im Libanon, in Palästina und in Syrien verwendet wurde. Mit ihr wurden nicht nur die phönizische Sprache, sondern lange auch die aramäische, hebräische und andere semitische Sprachen geschrieben. Die althebräische Schrift ist eine Variante der phönizischen Schrift.



LAT_119_016   - Druck

Arabische Schrift
Die arabische Schrift ist heute eine der am weitesten verbreiteten Schriften der Welt und blickt im engeren Sinne auf eine Geschichte von etwa eineinhalb Jahrtausenden zurück, obwohl ihr Ursprung, wie der fast aller Alphabetschriften, älter ist. Sie wird von rechts nach links geschrieben.



LAT_119_017   - Druck

Indische Schrift
Unter dem indischen Schriftenkreis versteht man die Abkömmlinge der Brahmi-Schrift. Sie werden häufig als „indische Schriften“ bezeichnet, auch wenn einige davon außerhalb Indiens heimisch sind. Südasien und das sich östlich anschließende Südostasien (einschließlich Indonesien) sind die Weltregion, in der heute die meisten unterschiedlichen Schriften verwendet werden. Dies gilt vor allem für den indischen Subkontinent mit den Ländern Bangladesch, Bhutan, Indien, Malediven, Nepal, Pakistan und Sri Lanka. In Indien und anderen südasiatischen Ländern werden unter anderem die folgenden indischen Schriften verwandt: Bengalische Schrift, Devanagari, Gujarati-Schrift, Gurmukhi-Schrift, Kannada-Schrift, Malayalam-Schrift, Oriya-Schrift, singhalesische Schrift, Tamil-Schrift und Telugu-Schrift. Außerhalb des indischen Subkontinents werden beispielsweise die balinesische Schrift, die birmanische (Myanmar) Schrift, die Khmer-Schrift, die laotische Schrift, die thailändische Schrift und die tibetische Schrift verwandt.



LAT_119_018   - Prähistorisches Artefakt

Beschriebene Palmblätter



LAT_119_019   - Prähistorisches Artefakt

Griechische Schrift
Das griechische Alphabet ist die Schrift, in der die griechische Sprache seit dem 9. Jahrhundert v. Chr. geschrieben wird. Das griechische Alphabet umfasst heute 24 Buchstaben, die ebenso wie im lateinischen Alphabet als Majuskeln (Großbuchstaben) und Minuskeln (Kleinbuchstaben) vorkommen. Die griechische Schrift ist eine Weiterentwicklung der phönizischen Schrift und war die erste Alphabetschrift im engeren Sinne. Vom griechischen Alphabet stammen u. a. das lateinische, kyrillische und koptische Alphabet ab.



LAT_119_020   - Fotografie

Papyrus Schreibgeräte
Als Schreibgerät diente ein Pinsel aus Binsen, in griechisch-römischer Zeit ein Schreibrohr.



LAT_119_021   - Druck

Armenische Schrift
Der Überlieferung zufolge wurde das armenische Alphabet vom Heiligen Mesrop Maschtoz etwa zwischen 403 und 406 n. Chr. geschaffen. Es ist unklar, ob die Schrift eine Neuentwicklung war oder ob die Armenier zuvor eine andere eigene Schrift benutzten, von der keine Schriftzeugnisse existieren. Bis zum 5. Jahrhundert verwendeten die Armenier die griechische, syrische oder aramäische Schrift, um geschäftliche und offizielle Angelegenheiten zu dokumentieren. Es bestehen gewisse Ähnlichkeiten mit deren Schriftzeichen. Die Reihenfolge der Buchstaben lässt griechischen Einfluss vermuten, die Form der Buchstaben lässt aber auf semitische Vorbilder schließen.



LAT_119_022   - Druck

Alte römische Grabinschrift



LAT_119_023   - Druck

Grabstein eines römischen Reiters



LAT_119_024   - Druck

Wachstäfelchen aus Pompeji
Die Wachstafel ist eine in der Regel hochrechteckige Schreibtafel aus Holz (auch aus Elfenbein oder Metall), die ein- oder beidseitig mit Wachs beschichtet ist. Sie war von der Antike bis in das Mittelalter verbreitet, in wenigen Regionen sogar bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts in Gebrauch. Die Schrift wurde mit einem Griffel (Stilus) in die Wachsfläche eingekratzt. Mehrere Wachstafeln konnten mit einfachen Scharnieren zu einem Wachstafelbuch (Kodex) verbunden werden. Ein zweiteiliges Wachstafelbuch wird als Diptychon, ein dreiteiliges als Triptychon, ein vielteiliges als Polyptychon bezeichnet. Diese Bezeichnungen werden ebenso auf Kodizes aus ungewachsten Tafeln angewandt. 



LAT_119_026   - Druck

Schreibgeräte aus Pompeji



LAT_119_029   - Druck

Der silberne Codex
Der Codex Argenteus ist der Rest eines um 505 verfassten spätantiken Evangeliars in gotischer Sprache, der in der Universitätsbibliothek Carolina Rediviva zu Uppsala aufbewahrt wird. Es handelt sich um eine Abschrift der gotischen Bibelübersetzung (Wulfilabibel) des Bischofs Wulfila (lateinisch Ulfilas) (311–383). Die gotischen Schriftzeichen sind mit silber- und goldfarbener Tinte auf purpurgefärbtes Pergament geschrieben, worauf wegen der Silberbuchstaben der Name „Silberkodex“ entstand. Es wurde fälschlicherweise oft auch angenommen, dass die Bezeichnung wegen des 1665 hinzugefügten Silbereinbandes erfolgte; die Bezeichnung Codex Argenteus tauchte jedoch bereits 1597 auf. Auf jeder Seite der Handschrift sind am unteren Rand biblische Parallelstellen vermerkt, die von romanischen Rundbögen umschlossen sind.



LAT_119_030   - Druck

Runnenstein
Runensteine (dänisch Runesten; schwedisch Runsten; norwegisch Runestein) sind aufrechtstehende Steine, die mit Runeninschriften versehen sind. Aufgerichtet wurden diese Steine ab der nordischen Eisenzeit sowie während der Vendel- und Wikingerzeit zwischen dem 5. und 12. Jahrhundert. Sie wurden meist zur Erinnerung an Verstorbene oder Gefallene gesetzt, aber auch als Denkmäler eigener Leistungen. Viele Runensteine sind mit Ornamenten oder Bändern verziert. Um die 200 Runensteine sind auch mit figürlichen Darstellungen versehen, davon ungefähr 100 mit Tierdarstellungen. Es gibt auch Ritzungen, die auf Findlingen aufgebracht wurden und in Schweden „Runenblock“ (Ramsundritzung, Runenblock von Ed, Runenblock von Sjusta) oder auf Aufschlüssen, „Runenplatte“ (schwedisch Runhäll – Runmarsvreten) genannt werden.



LAT_119_031   - Druck

Palympsest
Palimpsest bezeichnet eine Manuskriptseite oder -rolle, die beschrieben gewesen war und von der durch Schaben oder Waschen das Geschriebene wieder entfernt worden ist zur Verwendung für einen neuen Text. In diesem Sinn war das Wort in der Antike gebräuchlich. Heute wird das Wort Palimpsest im Sinn von Codex rescriptus auch für das Exemplar mit dem neuen Text verwendet. Im übertragenen Sinn werden vereinzelt auch Oberflächenstrukturen als Palimpsest bezeichnet, die durch jüngere Einflüsse überprägt und fast unsichtbar wurden – etwa die Geisterkrater in der Mondoberfläche. Den Vorgang des Wiederbeschreibens nennt man – entgegen der etymologischen Bedeutung – Palimpsestieren.



LAT_119_033  - Zeichnung

Wasserzeichen



LAT_119_034   - Prähistorisches Artefakt

Der Kodex
Ein Kodex oder Codex, war ursprünglich ein Stapel beschrifteter oder zur Beschriftung vorgesehener Holz- oder Wachs­tafeln, später ein von zwei Holzbrettchen umschlossener Block gefalteter oder gehefteter Papyrus- oder Pergamentblätter. Im Lateinischen bedeutete codex (ursprünglich caudex) „Baumstamm“ oder „Holzklotz“, später auch „Buch“ oder „Heft“. Erste Hinweise auf die Verwendung von Papyrus in Kodex-Form gibt es aus der ptolemäische Zeit in Ägypten, wie ein Fund an der Universität Graz zeigt. In der Römischen Kaiserzeit kam der Kodex neben der älteren Buchform der Schriftrolle in Gebrauch, bevor er sich seit dem 4. Jahrhundert n. Chr. als die führende Buchform der Spätantike durchsetzte, die sich dann bis in die Neuzeit nicht mehr wesentlich verändert hat. Mit der Ablösung der Rolle durch den Kodex wurde als Beschreibmaterial der Papyrus zunehmend ersetzt durch das edlere und teurere, jedoch nicht von Importen abhängige Pergament. Vorzüge des Kodex' waren die bequemere Handhabung sowie das vereinfachte Nachschlagen von Querverweisen im Rahmen der Bibelexegese.



LAT_119_035   - Prähistorisches Artefakt

Codex Aureus
Codex Aureus (lat.: „goldenes Buch“; Mz. Codices Aurei) ist eine übliche Bezeichnung verschiedener Werke der Buchmalerei. Der Bezeichnung entsprechend, fallen diese Werke dadurch auf, dass sie reichhaltig mit der Technik Chrysographie geschmückt sind.



LAT_119_036   - Prähistorisches Artefakt

Codex aus Elfenbein geschnitzt



LAT_119_037   - Zeichnung

Buchbinderwerkstatt im Mittelalter
Im Mittelalter waren es vornehmlich Mönche, die sich in den Schreibstuben ihrer Klöster um das geschriebene Wort kümmerten. Sie schrieben, verleimten die einzelnen Seiten und verpackten sie in kunstvolle Einbände.



LAT_119_038   - Druck

Mittelalterliche Schriften
Eine Tafel bei der die unterschiedlichen mittelalterlichen Schriften beschrieben werden.



LAT_119_040   - Druck

Buchmalerei
ist eine Kunstgattung, die sich mit der malerischen Gestaltung von Büchern und anderen Schriftwerken befasst. Der Begriff Buchmalerei umfasst im engeren Sinne alle Malereien in einem Buch, wird aber auch für zeichnerische Illustrationen verwendet. Die Gesamtheit an malerischem Buchschmuck, insbesondere bei einer Ergänzung der Malereien durch Vergoldungen, wird auch Illumination genannt.



LAT_119_041   - Druck

Buchseite mit lateinischer Schrift und Buchmalerei



LAT_119_042   - Druck (1488~)

Stundenbuch von Louis Quarre
Sander Bening und Werkstatt, Stundenbuch von Louis Quarre, ca. 1488



LAT_119_044   - Fotografie

Kettenschrank
Jakobinischen verkettete Bibliothek neue Bibliothek Gebäude Hereford Kathedrale.



LAT_119_045   - Fotografie

Bibliothek Burg Kreuzenstein



LAT_119_046   - Zeichnung (Albrecht Pfister - 1470)

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LAT_119_047   - Zeichnung

Johannes Gutenberg
Johannes Gensfleisch, genannt Gutenberg, geboren um 1400 in Mainz und gestorben vor dem 26. Februar 1468, gilt als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Metalllettern (Mobilletterndruck) und der Druckerpresse. Die Verwendung von beweglichen Lettern ab 1450 revolutionierte die herkömmliche Methode der Buchproduktion (das Abschreiben von Hand) und löste in Europa eine Medienrevolution aus. Gutenbergs Buchdruck breitete sich schnell in Europa und später in der ganzen Welt aus (siehe Ausbreitung des Buchdrucks) und wird als ein Schlüsselelement der Renaissance betrachtet. Insbesondere sein Hauptwerk, die Gutenberg-Bibel, zwischen 1452 und 1454 entstanden, wird allgemein für ihre hohe ästhetische und technische Qualität gerühmt.



LAT_119_049   - Holzschnitt (1568)

Der Schrifftgiesser in Jost Ammans Ständebuch
Als Schriftgießerei bezeichnet man die Herstellung der in der Buchdruckerkunst benutzten Schriften oder Typen (Lettern). Neudeutsch wird auch Foundry als Ausdruck für einen Hersteller von Schriftarten verwendet. Das Schriftmetall, aus dem die Typen geschnitten sind, bezeichnet man als Schriftgut, beziehungsweise Zierrat für die Typen, die keine Schriftzeichen tragen.



LAT_119_050   - Zeichnung

Matrize und Patrize
Als Matrize bezeichnet man im Zusammenhang mit Handsatz, Maschinensatz und Schriftgießerei eine Form aus Metall zur Erzeugung von Lettern oder Bleisatzzeilen. Eine Patrize ist ein Prägestock oder Stempel.



LAT_119_051   - Druck

Tafel mittelalterlicher Schriften



LAT_119_052   - Druck (Johann Fust und Peter Schoeffer - 1457)

Psalterium sive psalmorum
Der Mainzer Psalter, das erste Buch mit einem gedruckten Erscheinungsdatum, einem gedruckten Kolophon, zwei Schriftformaten, gedruckten dekorativen Initialen und dem ersten, das in drei Farben gedruckt wurde. Das Kolophon enthält auch das erste Beispiel einer Druckermarke. Es war die erste bedeutende Veröffentlichung von Johann Fust und Peter Schoeffer im Jahr 1457. Die Inkunabeln gehören zu den herausragenden Werken der frühen Druckkunst. Faksimile nach dem ursprünglichen Pergament, veröffentlicht 1879.



LAT_119_054   - Druck

Illustration in einem Buch



LAT_119_055   - Druck (Albrecht Dürer - 1513)

Gebetbuch Kaiser Maximilians I.
Das Gebetbuch Kaiser Maximilians I. ist ein Gebetbuch in lateinischer Sprache, das 1513 in Augsburg in einer Auflage von zehn Exemplaren gedruckt wurde. Es war entweder zum persönlichen Gebrauch Kaiser Maximilians I., für den Sankt-Georgs-Orden oder als Geschenk für Gefolgsleute des Kaisers bestimmt und ist wegen seiner kunstvollen Typografie berühmt. Ein Exemplar wurde von Albrecht Dürer und anderen führenden Künstlern der Zeit um 1514/1515 mit Randzeichnungen ausgeschmückt. Für wen dieses Exemplar illustriert wurde, ist bis heute unbekannt. Die Forschung geht allgemein davon aus, dass es für Kaiser Maximilian I. geschaffen wurde. Der Kuverteinband des Teils in Besançon zeigt unter anderem die Titel des Kardinals Albrecht von Brandenburg. Es ist nicht auszuschließen, dass die Illustration für diesen wichtigsten deutschen Kirchenmann seiner Zeit geschaffen wurde und nicht für den Kaiser. Die spätere Geschichte ist bisher nicht eindeutig erforscht. Auch ist nicht klar, wann und wo das Buch geteilt wurde. Der Teil mit den Zeichnungen Dürers und Cranachs fand seinen Weg nach München wohl zwischen 1598 und 1600. Hier ist er erstmals in einem Inventar der Kammergalerie von 1627/30 erwähnt. Der Teil in Besançon befindet sich seit Beginn des 18. Jahrhunderts dort.



LAT_119_056   - Druck

Titelseite des Sachsenspiegels
Der Sachsenspiegel ist ein Rechtsbuch des Eike von Repgow, entstanden zwischen 1220 und 1235. Es gilt als das bedeutendste und, gemeinsam mit dem Mühlhäuser Reichsrechtsbuch, älteste Rechtsbuch des deutschen Mittelalters. Zugleich ist der Sachsenspiegel die erste in mittelniederdeutscher Sprache verfasste Prosaliteratur. Die Bezeichnung Sachsenspiegel beruht auf der Zugehörigkeit zur Spiegelliteratur der Entstehungszeit. Er war vorrangig deutsch-rechtlich, enthielt aber auch wenige Teile römischen und kanonischen Rechts; die neuere Forschung hebt in diesem Zusammenhang die kirchenrechtlichen Einflüsse hervor. Der Sachsenspiegel ist in vier teils vergoldeten Bilderhandschriften (Dresdner, Heidelberger, Oldenburger und Wolfenbütteler Bilderhandschrift) sowie insgesamt 435 Handschriften (341 Landrecht, 94 Lehnrecht) und Fragmenten überliefert.



LAT_119_057   - Kupferstich (Albrecht Dürer - 1513~)

Ritter, Tod und Teufel



LAT_119_058   - Druck (Jakob Krause - 1570~)

Einband mit Porträt des Kurfürsten August
Ein Einband eines Buches von Jakob Krause, einem deutschen Buchbinder der Renaissance.



LAT_119_059   - Einband

Liebhabereinband



LAT_119_060   - Druck

Alte Beschreibung Wiens



LAT_119_061   - Druck

Probedruck Johann Thomas Trattner
Johann Thomas Trattner, seit 1764 Edler von Trattnern, geboren am 11. November 1717 in Jormannsdorf, Königreich Ungarn und gestorben am 31. Juli 1798 in Wien, war ein österreichischer Hof-Buchdrucker, Buchhändler und Verleger, Reichsritter, Edelmann des Königreichs Ungarn, Herr der Herrschaft Ebergassing und niederösterreichischer Landmann.



LAT_119_062   - Druck (1525)

Flugblatt aus dem frühen 16. Jh.



LAT_119_063   - Holzschnitt

Buchversand



LAT_119_064   - Holzschnitt

Buchhandlung vor 130 Jahren



LAT_119_065   - Fotografie

Zellulosekocher
Eine Fotografie eines Zelllosekochers und Arbeitern. Im Zellstoffkocher werden mittels chemischer Aufschlussverfahren das Bindemittel Lignin entfernt und die Cellulosefasern freigelegt. Bei der Kochung nach dem alkalischen Sulfatverfahren werden die Fasern per Dampfdruck in den Kocher eingetragen. Für den automatisierten Betrieb des Kochers ist eine Grenzstandüberwachung während des Befüllvorgangs erforderlich. Außerdem muss während des gesamten Prozesses der Druck überwacht werden.



LAT_119_066   - Fotografie

Moderne Papiererzeugung



LAT_119_067   - Druck

Tafel moderner Schriften



LAT_119_068   - Druck

Tafel moderner Schriften



LAT_119_071   - Fotografie

Druckerei



LAT_119_072   - Fotografie

Bücher



LAT_119_073   - Fotografie

Bücher



LAT_119_074   - Fotografie

Kloster San Marco in Florenz
Der ehemalige Dominikanerkonvent von San Marco befindet sich an der Piazza San Marco im Norden der Altstadt von Florenz. Die größtenteils in den 1440er Jahren von Michelozzo errichtete Klosteranlage und die Kirche sind vor allem für die Arbeiten Fra Angelicos berühmt. Dem Kloster stand Ende des 15. Jahrhunderts der Bußprediger Girolamo Savonarola vor. Zum Kloster gehört eine bedeutende Bibliothek. Sie wurde 1441–1444 im ersten Obergeschoss nach Plänen Michelozzos errichtet und gilt als die älteste öffentliche Bibliothek. Der insgesamt 45 m lange Raum ist durch zwei Arkadenreihen in drei Schiffe gegliedert. Die schlanke Säulen aus grauem Sandstein (Macigno) zeigen Kapitelle ionischer Ordnung, wie sie auch im großen Kreuzgang zu sehen sind. Während das mittlere Schiff mit einem Tonnengewölbe überfangen ist, sind die einzelnen Joche der Seitenschiffe mit Kreuzgratgewölben überspannt. Die Wände waren, wie freigelegte Bereiche zeigen, ursprünglich grün gefasst.



LAT_119_0075   - Fotografie

Bibliothek Schottenstift Wien
Unter den ersten Mönchen des Schottenstiftes, den irischen Benediktinern, scheint im Kloster eine kleine Schreibstube existiert zu haben. Bei ihrem Weggang im Jahr 1418 dürften die Iren den Großteil ihrer Bücher allerdings mitgenommen haben, denn im jetzigen Bestand sind nur Fragmente ihrer liturgischen Handschriften erhalten. Ab 1418 musste der Buchbestand daher neu aufgebaut werden, was nicht zuletzt durch enge Kontakte zur Universität Wien gelang.



LAT_119_076   - Fotografie (1926)

Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek
Der Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek wurde von Fischer von Erlach in den Jahren 1722-1726 erbaut.



LAT_119_077   - Fotografie

Deutsche Nationalbibliothek
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), ehemals Die Deutsche Bibliothek (DDB), ist die zentrale Archivbibliothek für alle Medienwerke in deutscher Sprache aus dem In- und Ausland und das nationalbibliografische Zentrum Deutschlands. Die Deutsche Nationalbibliothek hat zwei Standorte: Leipzig (ehemals Deutsche Bücherei, seit 2010 auch Deutsches Musikarchiv) und Frankfurt am Main (ehemals Deutsche Bibliothek). Sie erfüllt die Aufgaben einer Nationalbibliothek ab dem Erscheinungsjahr 1913. Ihre vordringlichste Aufgabe ist zu sammeln, zu verzeichnen und die Medienwerke der Öffentlichkeit zur freien Verfügung zu stellen. Sie ist die größte Bibliothek der Bundesrepublik Deutschland und im deutschen Sprachraum sowie eine der größten Bibliotheken der Welt.



LAT_119_078   - Fotografie

Boston Public Library
Die Boston Public Library ist die größte städtische öffentliche Bibliothek in den Vereinigten Staaten. Sie war die erste durch öffentliche Mittel unterstützte Einrichtung ihrer Art, die für die US-amerikanische Öffentlichkeit zugänglich war und gleichzeitig die erste Bibliothek, die es den Besuchern ermöglichte, Bücher und andere Materialien auszuleihen und zu Hause zu nutzen. Die Boston Public Library ist seit 1970 per Gesetz library of last recourse des Commonwealth of Massachusetts; allen erwachsenen Einwohnern dieses Bundesstaates steht die Ausleihe und Recherche in der Bibliothek zur Verfügung und die Bücherei erhält staatliche Fördermittel. Nach den Angaben der American Library Association ist die Bostoner Bibliothek die zweitgrößte Bibliothek der Vereinigten Staaten, was die Anzahl der archivierten Bände angeht (mehr Bücher gibt es nur in der Library of Congress). Sie ist eine der größten Bibliotheken der Erde. Das Gebäude ist seit dem 6. Mai 1973 in das National Register of Historic Places eingetragen. Seit dem 24. Februar 1986 hat die Boston Public Library den Status einer National Historic Landmark.



LAT_119_079   - Fotografie

Bücherregal (Archiv)



LAT_119_080   - Kupferstich

Exlibris von Zacharias Konrad von Uffenbach
Zacharias Konrad von Uffenbach, auch Zacharias Conrad von Uffenbach, geboren am 22. Februar 1683 in Frankfurt am Main und gestorben am 6. Januar 1734, war ein Frankfurter Patrizier, Schöffe und Ratsherr. Bekannt wurde er als Reiseschriftsteller und Büchersammler.





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